Bericht der Foundation Johannes Paulus II. Oktober 2012




















Ferienzeit in Haiti, doch wir arbeiten.
Juli, August und September ist Ferienzeit in Haiti. Nach der Prüfung für das 1. und 2. Abitur Ende Juli hat auch unsere Ferienzeit begonnen. Wir haben in August 3 Wochen lang gearbeitet, weil einige Schüler die Abiturprüfung wiederholen mussten.

Die erste Erfolge unserer Arbeit.
Und deshalb sind wir sehr glücklich die ersten Erfolge unserer Arbeit sehen zu können, obwohl wir erst am Anfang stehen. Im integrierten Bildungsprogramm haben wir eine 100%ige Erfolgsquote für das sog. 2. Abitur. Alle 45 Schülerinnen und Schüler aus unseren Nachhilfekursen haben ihre Prüfungen in den Regelschulen bestanden und versuchen jetzt die Prüfung fur eine Universitat zu bestehen. Von den anderen 75 Schülerinnen und Schüler haben 50 das 1. Abitur bestanden und die anderen 25 haben genügend Punkte erreicht, um noch einen Nachprüfung im September absolvieren zu können. 90% sind so ins nächste Schuljahr versetzt worden.
Die Gymnasien von Cayes-Jacmel und in Marigot, in denen die Lehrer drei Monate lang gestreikt haben und von wo 95% unserer Schülerinnen und Schüler herkommen, haben seit ihrem Bestehen immer nur Erfolgsquoten von 20-25% bei den Abschlußprüfungen. Zum ersten Mal konnte durch unser Projekt und durch die Anstrengungen der Schülerinnen, Schüler und unserer Lehrer sogar die 55%ige Erfolgsquote einer unserer besten Gymnasien in Jacmel, dem Lycee Pinchinat, übertroffen werden.
Dies hat in der ganzen Region für viel Aufmerksamkeit gesorgt und wird die Nachfragen nach einen Förderplatz in unserem Projekt weiterhin ansteigen lassen. Das spornt uns an und bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, indem wir genau das fördern und unterstützen, was eines der größten Mängel im haitianischen Bildungssystem ist.
Hier muss investiert werden. Haiti ist finanziell arm aber reich an Potenzial. Wenn dies ernst genommen wird und die Schülerinnen und Schüler aus allen Gesellschaftsschichten Förderung und Investitionen erfahren, wird es endlich bessere Abschlüsse für alle geben. Viele meinen immer noch, dass es zu teuer ist in Bildung zu investieren, aber wir sehen schon Erfolge nach einem ¾ Jahr der Tätigkeit im Projekt.

Die aktuelle Situation.
Die letzten Regenfälle/Überschwemmungen namens Isaac haben 30 Menschen das Leben gekostet und 15.000 verloren ihr Hab und Gut. Diesmal hat es besonders unsere Region von Jacmel und den Südosten Haitis getroffen. Alle Bananenpflanzungen in unserer Region und auch an der Straße zu unserem Projekt sind zerstört. Wir sind im Projekt noch gut weggekommen, lediglich einige Bäume wurden abgeknickt. Aber viele Schülerinnen und Schüler und ihre Familien haben von dem wenigen was sie haben, fast alles verloren. In der gesamten Region war über eine Woche alles geschlossen und ohne elektrischen Strom.
Im Oktober müssen wir mit den Kursen für FliesenlegerInnen, Informatik, Englisch und dem integrierten Bildungsprogramm (incl. Nachhilfe) wieder neu starten. Zur Zeit wird der Informatikraum vorbereitet und die Geräte dafür installiert. Die Betten werden im Oktober aufgestellt und die Schlafräume damit bezugsfertig sein. Die Küche ist noch nicht fertig eingerichtet. Sie und auch die Schlafräume werden erst bezogen, wenn wir genügend Sicherheiten zum Erwerb der Nahrungsmittel haben. Noch sind die finanziellen Mittel nicht dafür da und auch die Zusagen der Lebensmittelförderung durch die Organisation KROS und das Ernährungsprogramm der UNO sind noch nicht konkret umgesetzt worden.
Erst dann können wir mit dem Internatsbetrieb beginnen. Stück für Stück setzen wir das um, was in unseren Möglichkeiten liegt. Und im Moment legen wir großen Wert darauf die beschriebenen beruflichen Förderkurse für 200 Schülerinnen und Schüler bis zum Ende 2012 gut abschließen zu können.

 

Danke schön für die finanzielle Unterstützung.
Die Spenden sind angekommen. Die Banken hatten ja zwischenzeitlich geschlossen. Wir bedanken uns für die Überweisungen auf unserem neuen, eigenen Konto der „Stiftung Johannes Paul II. bei der Banque Nationale de Credit: aus Nordhorn undvom Aktionskreis Pater Beda.
Vielen Dank
Jean Marc Roy
Jacmel, oktober 2012

 


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